Brand Dachstuhl

Kurz nach 4 Uhr morgens wurde die Feuerwehr Emskirchen zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand nach Gerhardshofen alarmiert. Aufgrund des Einsatzstichworts rückten die Drehleiter (30/1), das HLF 20 (40/2) sowie der Kommandowagen (10/1) mit dem Zugtrupp aus. Noch auf der Anfahrt erfolgte durch die örtlich zuständige Feuerwehr Gerhardshofen-Dachsbach (GerDa) die Rückmeldung „Feuer auf Sicht“.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle schlugen offene Flammen aus dem Dachstuhl eines Wohngebäudes. Die Feuerwehr GerDa hatte bereits mit ersten Löschmaßnahmen begonnen und bekämpfte Glutnester an der Fassade. In Absprache mit der Einsatzleitung wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Anschließend begannen die Einsatzkräfte mit dem Entfernen der Dachziegel mittels Einreißhaken, um Zugang zur Dachhaut zu schaffen.

Nach dem Freilegen der betroffenen Bereiche wurde ein Kamerad unter Atemschutz über die Absturzsicherung am Korb der Drehleiter gesichert. Dieser öffnete mit einer Rettungssäge die Dachhaut, um an die Glutnester im Dämmmaterial zu gelangen. Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufgrund der tiefsitzenden Glutnester aufwendig und zeitintensiv. Es wurden zahlreiche Atemschutzgeräte eingesetzt.

Da Einsatzkleidung und Atemschutzgeräte stark verschmutzt waren, wurde unser Versorgungs-LKW (56/1) zur Einsatzstelle nachgeführt. So konnte eine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung sichergestellt werden – ein Hygienekonzept, bei dem kontaminierte (schwarze) und saubere (weiße) Bereiche strikt getrennt werden, um eine Verschleppung von Schadstoffen zu vermeiden.

Nach Abschluss der Löscharbeiten entschied die Einsatzleitung, einen Fachberater des THW Neustadt hinzuzuziehen, um die beschädigte Dachhaut provisorisch zu verschließen. Dieser veranlasste die Nachalarmierung der Fachgruppe Bergung. Die Feuerwehr Emskirchen unterstützte das THW bei den Sicherungsmaßnahmen mit der Drehleiter und stellte die Absturzsicherung.

Nachdem das Dach gemeinsam abgedichtet worden war, konnten die letzten Einsatzkräfte gegen 15:00 Uhr die Rückfahrt zum Standort antreten. Die abschließenden Aufräumarbeiten waren gegen 16:30 Uhr beendet.